Im September vor zehn Jahren erschien „Tschick“. Wolfgang Herrndorfs Roman von zwei Jungs,
die im geklauten Lada den Sinn des Lebens suchen, wurde ein Welterfolg, der bis heute die Herzen
immer neuer Leserinnen und Leser jeden Alters erobert. Sein Autor war unheilbar erkrankt, als er das Buch im Sommer 2010 fertigschrieb. Wir bieten Buchausgaben und Interpretationen von „Tschick“, das preisgekrönte Hörspiel und der Kinofilm von Fatih Akin im Bestand der Gemeindebücherei.
Wolfgang Herrndorf - Tschick
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz, unvergesslich
wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn.
Wolfgang Herrndorf, 1965 in Hamburg geboren und 2013 in Berlin gestorben, hat ursprünglich Malerei studiert. 2002 erschien sein Debütroman „In Plüschgewittern“, 2007 der Erzählband „Diesseits des
Van-Allen-Gürtels“. Es folgten die Romane „Tschick“ (2010), „Sand“ (2011), ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse, sowie posthum das Tagebuch „Arbeit und Struktur“ (2013) und der
unvollendete Roman „Bilder deiner großen Liebe“ (2014).